26. Mrz 2019 | Rennsport

Eichsfelder Radsporttag – Belgisches Flair im Göttinger Land

Schüler und Amateure setzen ihren Erfolgstrend fort.

VON RAPHAEL LÜHRS

Am vergangenen Sonntag drehte sich für niedersächsische Radrennfahrer alles um den Eichsfelder Radsporttag. Dieses beliebte Straßenrennen zählt traditionell zu den ersten Terminen der Rennsportsaison. Im vergangenen Jahr musste die Veranstaltung einem unerwarteten Wintereinbruch mit Schneeverwehungen weichen. Nach dem diesjährigen nasskalten Saisonauftakt in Herford konnten sich die Fahrer nun über milde Bedingungen freuen. Bei zweistelligen Temperaturen blieb es bis zum Nachmittag nahezu windstill und trocken.

Der 8,5km-Kurs führt auf mehreren langen Geraden über einige Wirtschaftswege und endet mit einem kurzen Anstieg bis wenige Meter vor den Zielstrich. Die Streckenführung bot den Fahrern an einigen Stellen zusätzliche Herausforderungen mit Sand und kleineren Schlaglöchern, die allerdings deutlich markiert waren.

Der HRC war in fünf verschiedenen Rennklassen vertreten. Bei dem ersten Rennen des Tages über zwei Runden in der Kategorie Schüler U13 gingen unsere Fahrer Jonah Sicard und Hendrik Helml an den Start. Mit dabei waren unter anderem einige Lokalspezialisten des TUSPO Weende, unsere hannoverschen Nachbarn des RC Blau Gelb Langenhagen sowie einige FahrerInnen des RSC Turbine Erfurt. In Runde 1 wurde das Fahrerfeld bereits am leichten Anstieg auseinander gezogen, sodass sich eine Führungsgruppe mit etwa sieben Fahrern durchsetzte. In dieser Gruppe konnten sich Hendrik und Jonah bis zur Zieleinfahrt behaupten. Gemeinsam mit dem Langenhagener Max von Amsberg und dem Erfurter Oskar Weiss leisteten sie einen Großteil der Führungsarbeit. In dem finalen Sprint mit dem Erfurter Oskar Weiss konnte Hendrik das Rennen für sich entscheiden und schaffte es knapp vor diesem über die Ziellinie, dicht gefolgt von Jonah auf dem dritten Platz.

In der Rennklasse U15 ging für uns Albrecht Drewes an den Start. Den Großteil des Rennens über hing ein großes Fahrerfeld zusammen, in dem Albrecht sich bis in die letzten Runden halten konnte. Durch seine Position am Start im hinteren Feld und die selbstbewusste Fahrweise vieler Fahrer war ihm der Weg nach vorn jedoch blockiert. So absolvierte er die Runden souverän als Trainingsrennen und kam schließlich in einer Verfolgergruppe über die Ziellinie.

In der Elite-Amateurklasse ging Aaron Schulze mit etwa 30 weiteren Fahrern an den Start. Bis zur finalen Runde konnte er sich sogar in der Spitzengruppe unter den ersten zehn Fahrern behaupten und arbeitete beständig an der Führung mit. In der letzten Runde kam dann Bewegung in die Gruppe: Etwa 300m vor Ziel wurde Aaron von der asphaltierten Fahrbahn abgedrängt und fand sich auf dem steinigen Grünstreifen wieder. Mit der Zieleinfahrt vor Augen musste er einen Defekt an beiden Reifen feststellen. So blieb ihm nur, das Rennen im Laufschritt zu Fuß zu beenden. Ein Pech, das gerade für Aaron in seinem ersten Elitejahr kaum zu einem schlechteren Zeitpunkt hätte eintreten können.

Anton Breuste und Johannes Gräfe absolvierten das Rennen der Amateure. Diese Rennklasse war mit etwa 80 Fahrern auffällig gut besetzt. Beide hielten sich durchgehend in der Spitzengruppe. Während des laufenden Rennens kam ein leichter Wind auf und sorgte plötzlich für eine etwas stärkere Windkante. Verglichen mit Rennbeginn hatte sich das Fahrerfeld in der letzten Runde fast halbiert. Anton konnte sich in der finalen Runde so positionieren, dass er den finalen Sprint von vorne angehen konnte – Mit Erfolg! Die Ziellinie überquerte er auf Position 3 hinter einem U19-Fahrer und erkämpfte sich damit erfolgreich Platz 2 der Amateure. Johannes wurde wenige hundert Meter vor dem Ziel leider von einem Sturz aufgehalten und musste sich auf den Grünstreifen retten. Am Ende konnte er sich aber dennoch in die Top 20 platzieren.

Ein besonderer Dank gilt allen Beteiligten des VCE Duderstadt und TUSPO Weende für die gemeinsame Organisation und Ausrichtung dieses fest im Rennkalender verankerten Radrennens. Den gesamten Renntag über wirkte die Organisation sehr strukturiert, der reibungslose Ablauf fiel geradezu auf. Damit fällt es wohl allen Fahrer/-innen leicht, diesen Termin auch im kommenden Jahr wahrzunehmen.

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